Was ist ein KYC Prozess

Geschrieben von Tim
Aktualisiert vor 2 Jahren

Anders als "normale" Unternehmen sind Unternehmen wie Rechtsanwälte, Steuerberater, Notare, Zahlungsdienstleister, Fintech, Venture Capital Firmen,  Private Equity Fonds u. ä. im Sinne des Geldwäschegesetzes verpflichtet, einen Know-Your-Customer (KYC) Prozess durchzuführen, um eine Kundenbeziehung zu etablieren und aufrechtzuerhalten.

Über den KYC Prozess bewertet das "kyc-verpflichtete" Unternehmen, welches Risiko in Bezug auf eine potenzielle Geldwäsche durch eine Kundenbeziehung besteht. Um dem mit einem Kunden verbundenen Risiko gerecht zu werden, muss das "kyc-verpflichtete" Unternehmen gesetzlich bestimmten Sorgfaltspflichten nachkommen. Dies kann sogar dazu führen, dass eine Kundenbeziehung abgelehnt wird.

BetterCo ermöglicht die effiziente Abwicklung der KYC Prozesse im Netzwerk. Die Daten können effizient im Netzwerk zwischen Berater und Unternehmen "geteilt" werden. Die meisten kyc-relevanten Daten werden von BetterCo vorausgefüllt und Du musst diese lediglich prüfen und ggf. anpassen.

Das wesentliche Ziel des KYC Prozess ist es, die sog. "wirtschaftlich Berechtigten" (WB) hinter einem Kunden zu identifizieren. Wirtschaftlich Berechtigte sind natürliche Personen (im Gegensatz zu juristischen Personen wie einer Gesellschaft) und die eigentlichen "wirtschaftlichen Profiteure". Damit sind sie nicht notwendigerweise die offiziell im Handelsregister aufgeführten Eigentümern oder Gesellschafter eines Unternehmens z. B.

  • kann eine im Handelsregister als Gesellschafter aufgeführte Person lediglich als Treuhänder für den eigentlichen wirtschaftlich Berechtigten agieren
  • müssen hinter einem im Handelsregister als Gesellschafter aufgeführten Unternehmen mindestens eine natürliche Person als eigentlich wirtschaftlich Berechtigter stehen

Verschiedene Arten des KYC Prozess

Um den KYC Prozess abzuwickeln, erheben die kyc-Verpflichteten in Abhängigkeit von Kundentyp (Individuell vs. Unternehmen) und der Art der Beziehung (z. B. Mandant, Investor, ...) sehr ähnliche Daten. Diese umfassen

  • offizielle Melde- und Steuer-Daten sowie Adressen 
  • eine Beschreibung der Geschäftstätigkeit
  • eine Auflistung der gesetzlichen Vertreter
  • eine Auflistung der wirtschaftlich Berechtigten inkl. der Kopie eines Identitätsnachweises
  • Dokumente wie einen Handelsregisterauszug, ...

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